Montag, 25. Oktober 2010

Teezeremonie

Wir haben es jetzt auch endlich mal geschafft eines von Pekings unzaehligen Teehaeusern zu besuchen und an einer Teezeremonie fuer Wulongtee (heisst bei uns Oolongtee, um eher der chineischen Aussprache nahe zu kommen und uebersetzt soviel wie schwarzer Drachen Tee) teilzunehmen. Wenn man in ein Teehaus geht, kauft man sich fuer seinen Aufenthalt quasi gleich eine eigene Teezeremoniemeisterin mit, die immer wieder neue Aufguesse macht und in die winzigen Becher nachschenkt. (Das machen die so gut, dass man sich manchmal wundert, dass der Becher schon wieder voll ist.)Das Ganze folgt einem fuer jede Teesorte typischen Ablauf. Jeder Aufguss hat einen eigenen Namen und seine eigene Bedeutung. Immer wieder wird auch Wasser von Aussen ueber die Kanne gegossen, um die Poren des Tons von aussen mit heissem Wasser zu fuellen und die Kanne so gleichmaessig aufzuheizen.

Eine Wissenschaft fuer sich sind auch die "Haeppchen", die es zum Tee dazu gibt.
Das haben wir auch erst hier gelernt. Jede Teesorte hat Ihr spezielles begleitendes Teegebaeck, bestimmte getrocknete Fruechte (auch Gemuese wie getrocknete Tomaten) oder Schokoladen. Zu Pu Erh Tee gibt es zum Beispiel mit Schokopulver ueberzogene Walnuesse, waehrend es zu gruenem Tee eine Art von Erdnussplaetzen gibt. Zu unserem Wulongtee gab es u.a. getrocknete Datteln, Sesambaellchen und etwas, was wie die viereckigen Lakritz-Dinger aus der Haribo Colorado Mischung aussah. Auch ist es übrigens wirklich so, dass es hier in China bei Tees keine Preisgrenze nach oben gibt, wenn man sich die "Teespeisekarten" mal näher ansieht.

Am Ende hat sich noch herausgestellt, dass die eine Teemeisterin gut deutsch sprach. Und da C. ganz Chinesisch seine Visitenkarte zu Beginn verteilt hatte und sie uns als "Einheimische" identifizierte, bekamen wir am Ende eine Kalligrafie und ein Buch geschenkt, damit wir wiederkommen (oder einfach aus Nettigkeit).  





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