Donnerstag, 28. Oktober 2010

Deutsche Marken in China

Alle unsere großen Konsumgütermarken sind natürlich bereits hier. Selbst die großen Milchproduktekonzerne machen nicht vor einer riesigen neuen Zielgruppe halt, in der 85% unter Laktoseintoleranz leiden. Gerade die Milchproduktebranche boomt, durchaus angetrieben durch die westliche Milchlobby, die nach neuen Absatzmärkten für ihre Überschüsse sucht. In fast jedem Supermarkt erwarten einen hier Probierstände, an denen Chinesen an Joghurts, Milch und Co herangeführt werden sollen und gleichzeitig schickt der chinesische Präsident mehrere Liter Milch in ein Bergwerk zu verschütteten Bergleuten, was der Bevölkerung zeigen soll: Milch rettet Leben.

Erst ist man etwas irritiert, wenn man durch den Supermarkt geht und die Logos sieht, weil man sich immer denkt, das irgendwo schon mal gesehen zu haben, nur ist es durch die Übersetzung in Zeichen etwas entfremdet. Allerdings kommen die Produkte etwas anders daher. Knorrbrühe schmeckt plötzlich nach Chinainstantnudeln, Maggi bietet Sojasoße an und Nivea profiliert sich hier vorallem über sogenannte Whitener-Produkte, die die Haut bleichen.

Chinesen in der Werbung hier sehen oft gar nicht chinesisch aus. Sie sind total weiß und haben große Augen und die Frauen verfügen sogar über so etwas wie Oberweite. Die Dachmarken wie Nestlé oder Unilever werden hier viel stärker in der TV-und Print-Werbung betont, wohl um den Bezug zum Westen herzustellen und die Marken dadurch attraktiver zu machen für eine Bevölkerung, die nach westlichen Marken strebt. 











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