Chinesen haben doch einige Besonderheiten, die wir in den letzten Wochen festellten und nun euch in unserer geballten Fassung vorlegen möchten.
Natürlich sind das subjektive Eindrücke und sollte je ein Chinese diesen Blog lesen - und verstehen- nehmt es mit Humor.
Zuerst zu Äußeren: Chinesen, die hier hier in Nordchina leben sind größer als erwartet. Eigentlich nicht kleiner als die Deutschen, dennoch sind leider die Busse wohl für Südchinesen gebaut worden.
Chinesen sind im Umgang mit Englisch sehr zögerlich, wir haben zwar gehört, dass sie dies alles in der Schule lernen, aber wie es aussieht stimmen die Gerüchte, dass sie das nur schriftlich tun. Selbst jene die sich mittels Englisch an uns wenden verstehen meist nach einem Satz unsererseits kein Wort mehr und suchen (meist per Telefon) nach dem Kollgen/in mit entsprechender Fachkenntnis.
Am meisten Glück hat man in Geschäften. Verkäuferinnen, die etwas an den Mann bringen wollen, können dann doch Englisch, sowie die Managementetage, Bosse, etc. Diese verständigen sich fast mühelos mit ihrere chinesischen Grammatik auf Englisch. Oft fehlen jegliche Präpositionen, Artikel, Zeitformen, Grammatik halt und bei manchen hat man das Gefühl sie reden noch Chinesisch, da die Aussprache anscheinend das größte Problem ist. Auch von der Grammatik her muss man eigentlich nachsichtig sein, denn wer eine quasi grammatikarme Sprache gelernt hat à la "Du gut?" "Ich nicht gut. Ich Hunger!", für den ist es natürlich schwierig. Wenn man Chinesen trifft, die verständliches Englisch sprechen, dann ist man doch enorm überrascht wie an einem Morgen, wo wir als wir in den Fahrstuhl stiegen mit einem fröhlichen "Hello!" begrüßt wurden (und das in Fangzhuang). Der Chinese war auch gleich ganz wild darauf, uns seine Englischkenntnisse zu präsentieren und erzählte uns gleich, dass er drei Jahre in Griechenland gelebt hätte und nächste Woche geschäftlich in Germany, genauer in "Duseldoof" sei.
Zurück zu den unzähligen Verkäuferinnen, die die Ladenflächen bevölkern und wartend in den Geschäften auf Kunden lauern. In vielen Geschäften fühlten wir uns am Anfang ungewollt übermannt, da ein immer mehrere Augenpaare verfolgen, mittlerweile haben wir uns daran gewöhnt und genießen den oft sehr zuvorkommenden Service (im Vergleich zu Berlin). Anders in den Touristenmärkten die in manchen Reiseführen (ja leider auch in unseren) stehen, dort wird man von den Verkäuferinnen, die auf winzigen Verkaufsflächen häufig umzingelt von ihrere eigenen Ware, angebrüllt sogar körperlich festgehalten damit man ja was kauft. Das man dort oft übers Ohr gehauen wird, kommt erschwerend hinzu. So habe ich mir Schuhe gekauft und leider erst am nächsten Tag im Carrefour festgestellt, dass ich noch locker die Hälfte von den ohnehin schon erhandelten 33% vom Preis hätte sparen können. Gefälschte Pumas.
Chinesen schlafen wenn sie müssen, wo sie gerade sind egal in welcher Position. Die Landarbeiter legen sich für ihren Mittagsschlaf häufig auf die öffentlichen Bänke, 5 m entfernt von den 8 - 10 spurigen Hauptstraßen. Servicekräfte und Sicherheitsleute schlafen angelehnt, aufgestützt an den Stellen an denen sie eigentlich arbeiten sollen. So hab ich schon erlebt, wie der Sercuritytyp am Sicherheitscheck der U-Bahn, anstatt auf den Bildschirm zu schauen, gemütlich dem erwähnten Nickerchen nachging. Haben wir überhaupt schon berichtet, dass hier bei jeder U-Bahnfahrt die Taschen durch den Securitycheck müssen wie am Flughafen? An jeder U-Bahnstation!
Im Schlafanzug shoppen gehört auch zu den Merkwürdigkeiten der hiesigen Bevölkerung. Nach dem Motto: 'warum so ein schicken Schlafanzug haben, wenn ihn keiner sieht' werden hier die morgendlichen bzw. abendlichen Einkäufe in der Umgebung getätigt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.