Montag, 22. November 2010

Von Hausgrillen und Kampfgrillen







In Shanghai haben wir uns dann plötzlich hier wiedergefunden: In einem chinesischen überdachten Markt, in dem es nur Tiere zu kaufen gab und das was Tiere gerne essen (z.B. Mehlwürmer).  An fast jedem zweiten Stand gab es sehr merkwürdige Tiere zu kaufen und gerade diese Stände waren von Kindern und Massen von alten wild debattierenden Männer umringt. Grillen werden in China und in anderen asiatischen Ländern als Haustiere gehalten. Die Hausgrille der Kinder kommt in Dosen mit Löchern und zirpt dann dort drinnen rum.  Die Grillen, für die sich die alten Männer hingegen interessieren, werden bei sogenannten Grillenkämpfe eingesetzt. Die besten und größten Kampfgrillen hatten die Verkäufer in großen Dosen unter ihren Tischen gelagert. Diese wurden nur auf Anfrage herausgeholt und dann von den Männern prüfend unter die Lupe genommen.  Bei solchen Grillenkämpfen wird viel Geld eingesetzt. Daher ist es wichtig, dass die Grille  männlich, besondern groß (handgroß) und aggressiv ist. Um letzteres zu erreichen, bekommt sie vor den Kämpfen nur Krabbenfleisch zu essen und darf jeden Tag eine Grillenfrau besuchen. Neben der Grille selber kann man auch Grillenzubehör kaufen. Es gibt richtige Grillenhäuser, kunstvoll verzierte Grillentrinkschalen und kleine Fressnäpfe. Willkommen auf der anderen Seite der Welt, wo Hunde und Katzen ab und an mal gegessen werden und Grillen umsorgte Haustiere sind. 

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