Freitag, 10. Dezember 2010

Gan bei!

Viele Chinesen trinken nicht, sie saufen. C. ist hier zeitweise schon mittags betrunken, wenn er einen Geschäftstermin hat, denn gemeinsames Kampftrinken gehört in China genauso zu einer Konferenz mit Kunden und Auftraggebern dazu wie das Ansehen oder Halten einer Präsentation (Allerdings nicht, wenn man wie ich nur mit ausländischen Unternehmen zu tun hat). Oft werden bei diesen mittäglichen Saufgelagen erst die eigentlichen Geschäftsentscheidungen getroffen. Besonders beliebt ist hier die örtliche Pekinger Schnapsmarke Erguotou, die als günstigster und effektivster Weg ins Delirium gilt. Chinesen lieben besonders Bier, aber auch Bier hat hier oft die primäre Funktion sich damit abzuschießen. Das heißt Bier wird hier gerne gan bei getrunken, auf Ex. Wenn der Gastgeber gan bei sagt, dann gibt es kein Entkommen für seine Gäste. 
Gerade vorgestern mussten wir uns im Landgraf mit ansehen, wie chinesische Arbeitskollegen am Nachbartisch ein gutes deutsches Bier nach dem anderen (das uns hier viel zu teuer ist) in einem Zug wegkippten, um danach gleich zum nächsten Glas zu greifen (Wir reden hier von Preisen um die 5 Euro für ein kleines deutsches Bier). 
Besonders freuen sich Chinesen übrigens, wenn sie einen Deutschen, die hier als Herren des Bieres als sehr trinkfest gelten, unter den Tisch trinken können.


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